Nach einem heftigen Gewitter am 02.07. gegen 17.30 begann
der Molder Bach zuerst im Oberort geringfügig über die Ufer zu treten. Daß
dies der Auftakt zum größten Feuerwehreinsatz in der Molder Geschichte war,
ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand... |
Nach einem neuerlichen Gewitter am 03.07. wurde gegen 16.30
wieder Hochwasseralarm ausgelöst. Diesmal waren die Überflutungen wesentlich
massiver. Im Oberort wurden wieder zwei Keller überschwemmt. Der
Kinderspielplatz beim Freibad wurde komplett überschwemmt und das Wasser
schoß vor der Volksschule auf die Straße und Überflutete diese. Da der Damm
des Baches bereits vom Vortag sehr aufgeweicht war, hielt er der neuerlichen
Flut nur mehr schlecht stand. Auf mehreren Stellen wurde er überspült und
brach schließlich auf einer Breite von ca. 6 Metern und setzte
kontinuierlich den Unterort unter Wasser. Da die gefährdeten Stellen des
Dammes teilweise nur schlecht zuänglich waren und die angrenzenden Wiesen
und Felder bereits sehr sumpfig waren erschwerte dies die Sicherungsarbeiten
zusätzlich. Es wurde versucht, so viele Stellen wie möglich mit Sandsäcken
zu sichern und die betroffenen Keller so gut als möglich zu schützen. Auch
die Ortsbevölkerung unterstützte die Einsatzkräfte zahlreich beim Füllen der
Sandsäcke und bei der Verpflegung. Nach Alarmierung um 19.00 Uhr waren die
Feuerwehren Rosenburg, Mörtersdorf, Zaingrub, Horn und Gars in Mold zur
Unterstützung eingetroffen. Auch die Großpumpanlage der FF Horn wurde
eingesetzt. |
Da weitere Gewitter prognostiziert wurden,
wurde am Samstag (04.07.2009) weitere Einsatzkräfte zur Unterstütung
angefordert. Darunter auch zwei KHD-Züge aus Waidhofen und Hollabrunn.
Innsgesamt wurden von 38 Feuerwehren ca. 40.000 Sandsäcke gefüllt und zur
Sicherung des Dammes verwendet. Der geplante Einsatz von Hubschraubern zum
Transport der Sandsäcke stellte sich als wenig zielfürend heraus und so
wurde ein befestigter Weg entlang des Gefährdeten Dammes angelegt, um die
Sandsäcke möglichst effizient an Ort und Stelle zu bringen. Landtagsabgeordneter Jürgen Maier, Bezirkshauptmann Mag. Johannes Kranner, Mag. Claudia Steininger-Gurnhofer von der Bezirkshauptmannschaft Horn und Dipl.-Ing. Erich Jöbstl von der Wasserrechtsbehörde verschafften sich am Freitag vor Ort einen Überblick über die Lage. Am Samstag waren LBD Josef Buchta und Landesrat Stephan Pernkopf, sowie Militärkommandant Generalmajor Johann Culik und Raiffeisen Generaldirektor Erwin Hameseder vor Ort und überzeugten sich von der Arbeit der Feuerwehren. |
Insgesammt waren 32 Feuerwehren mit 43
Fahrzeugen und 339 Mann aus dem Bezirk Horn, sowie 2 KHD Züge aus dem Bezirk
Hollabrunn und Waidhofen / Thaya in Mold im Einsatz. Es wurden 13 Stromaggregate, 13 Tragkraftspritzen, 2 Großpumpanlagen und 14 Unterwasserpumpen eingesetzt und ca. 30.000 Sandsäcke gefüllt um den Damm zu befestigen. |
Ein herzliches Dankeschön an ALLE Helfer! |