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Der heilige Florian

Dass man die Feuerwehrleute auch Florianijünger nennt, kommt nicht von ungefähr.

Ihr Schutzpatron ist schließlich der heilige Florian. Auch Schmiede, Rauchfangkehrer, Hafner, Binder und sogar Bierbrauer, die alle besonders mit Feuer und Wasser zu tun haben, stehen unter seinem Schutz.

Wer war eigentlich der heilige Florian?

Florianus, ein praktizierender Christ, war römischer Staatsbeamter, genauer gesagt, Leiter der Kanzlei des kaiserlichen Statthalters im römischen Lauracium, dem heutigen Lorch bei Enns in Oberösterreich.

Doch wie wurde Florian nun vom Beamten zum Märtyrer?

Das gewaltige Römerreich wurde unter Kaiser Diokletian (284-305 n.Chr.) neu organisiert, um es vor dem drohenden Zerfall zu retten. Auch im Christentum sah der Kaiser eine Gefahr für die Stabilität des Reiches. Der jungen Kirche wurde ein radikaler Kampf angesagt. Es kam zu grausamen Christenverfolgungen, auch in Florians Ort wurden 40 Gläubige verhaftet und in den Kerker geworfen. So entledigte man sich derzeit unbequemer oder zumindest unliebsamer Zeitgenossen.

Auch er wurde Opfer dieser Repressalien. Vorerst wurde er in Zwangspension nach Cetium (heute St. Pölten) geschickt. Als jedoch seine Glaubensgefährten in Bedrängnis gerieten, wollte er ihnen beistehen. Er kam zurück und wollte die Glaubensgenossen befreien. Bei diesem Versuch wurde er gefasst und landete schließlich selbst im Kerker.

Eine andere Sitte war die Folter für Andersgläubige. Sie sollte die Gläubigen dazu bringen, von ihrem Glauben abzuschwören. Florian lehnte den Verrat an seiner Religion ab und wurde, nachdem man ihn weiterer grausamer Folter und Martern ausgesetzt hatte, mit einem Mühlstein um den Hals in die Enns gestoßen. So endete sein Martyrium (daher: Märtyrer) am 4.Mai des Jahres 304, das er für seinen christlichen Glauben auf sich genommen hatte.

Die Legende besagt, dass Florians letzter Bitte, beten zu dürfen, nachgekommen worden sei und er in diesem Gebet seine Seele freudigen Herzens Gott empfohlen habe. Daraufhin schien niemand mehr bereit gewesen zu sein, den verdienten Gläubigen und Offizier in die Tiefe zu stürzen. Und jener junge Mann, der freiwillig hervorgetreten sei, um die Henkerstat zu vollbringen, musste dafür büßen. Als er sich nämlich davon überzeugen wollte, dass sein Opfer auch tatsächlich untergegangen war, erblindete er plötzlich.

Wie die Legende weiters berichtet, wurde der Leichnam von einer Witwe Namens Valeria geborgen, die ihn bei den Buchenwäldern des Ipftales bestattete.

So wird in St. Florian seit den frühen Jahrhunderten an der Stelle der heutigen Stiftsbasilika das Grab des hl. Florian verehrt. Ob die Römer Ende des 5. Jahrhunderts beim Abzug aus den nördlichen Regionen die Reliquien des Märtyrers in südliche Länder mitgenommen haben oder nicht, ist ungewiss.

Seine Hauptreliquien werden heute in Krakau verehrt, wohin sie über Rom gekommen sein sollen.