Am 14 April 2006 wurden wir heuer bereits zum zweiten Mal zu einem Hilfseinsatz im Rahmen des Katastrophenhilfsdienstes (KHD)
außerhalb des Bezirkes zur Hilfeleistung angefordert, diesmal zur Unterstützung der Einsatzkräfte beim Hochwasser an der March in Dürnkrut.
Um 6.00 Uhr trafen wir uns mit unserem Kommandofahrzeug mit Anhänger mit 6 Mann am Sammelpunkt in Horn. Der Schwerpunkt der Arbeiten ließ sich bereits an der Ausrüstung ablesen: 2 Unterwasserpumpen mit Schlauchmaterial und ein Notstromaggregat samt nötigem Zubehör. In Dürnkrut wurden wir zum Auspumpen mehrerer überfluteter Keller eingeteilt. In der Lagerhausstraße, Robert Scholtz Siedlung und der Hauptstrasse
pumpten wir insgesamt 9 Keller aus.
Die größten Probleme waren der nach wie vor sehr hohe Grundwasserspiegel, der das
Auspumpen mehrerer Keller verhinderte und das aus den geplatzten Öltanks ausgetretene
Heizöl, das einen durchgehenden Film in beinahe jedem Keller und Garten gebildet hatte und bestialischen Gestank verursachte. Dieses musste vor dem Auspumpen jedes Kellers mittels Bioversal Ölbindemittel gebunden werden.
Erschütternd war das Ausmaß der Zerstörungen und der teilweise erschreckend labile Zustand der Betroffenen.
Außerdem war für uns bemerkenswert, dass (zumindest in unserem Einsatzbereich) kaum Schlammablagerungen wie beim Kamphochwasser zu bemerken waren. Dies war auf die vergleichsweise geringe
Strömungsgeschwindigkeit des Wassers zurückzuführen.
Gegen 22.00 Uhr konnten wir erschöpft aber doch zufrieden ins Feuerwehrhaus einrücken. Wir haben sicher keine Berge versetzt, aber doch dem einen oder anderen Hausbesitzer in einer doch ziemlich hoffnungslosen Lage geholfen, die entstandenen Schäden möglichst rasch wieder zu beheben.